Weitere Beratung der Umstellung auf neue Finanzsoftware

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hat beschlossen, den Prüfungsbericht zu Fragen der Umstellung auf eine neue Finanzsoftware und ein dazu von der Kirchenleitung erarbeitetes Dokument mit dem Titel „Konsequenzen“ zur weiteren Beratung an drei Ständige Synodalausschüsse zu verweisen.

Den schriftlichen Prüfungsbericht zur Software-Einführung hat der Jurist Harald Kruse (Koblenz) erstellt. Der Bericht beschäftigt sich insbesondere mit der Entstehung von wesentlichen Mehrkosten für das zunächst auf 7,8 Millionen Euro angesetzte Projekt. Die Synode hat festgestellt, dass die Information zum Projekt und den finanziellen Entwicklungen „nicht rechtzeitig mit aussagekräftigen Unterlagen und nicht vollständig“ erfolgt sei. An der weiteren Beratung sind jetzt der Finanzausschuss und der Ausschuss für Kirchenordnung und Rechtsfragen sowie federführend der Innerkirchliche Ausschuss beteiligt.

In seinem Bericht am Montag vor der Landessynode in Bad Neuenahr hat der rheinische Präses Manfred Rekowski erklärt: „Auch wenn es sich um einmalige Mehrkosten handelt, diese Mittel hätten grundsätzlich auch an anderer Stelle ausgegeben werden können. Dieses Geld ist somit nicht mehr für andere Zwecke verfügbar.“ Der Projektverlauf sei gewissermaßen in einer veränderten Prioritätensetzung erfolgt, ohne dass dies dem beschlussmäßig erklärten Willen der Landessynode entsprochen habe. Dies widerspreche den eigenen Ansprüchen der Kirchenleitung an ihr Leitungshandeln und führe zu einem Vertrauensverlust. „Dafür bitte ich im Namen der Kirchenleitung um Entschuldigung“, erklärte Rekowski.

  • Ralf Thomas Müller
  • Hans-Jürgen Vollrath