Vereinte Evangelische Mission: 25 Jahre Gemeinschaft gleichberechtigter Kirchen auf drei Kontinenten

  • Cornelia Breuer-Iff

2021 blickt die Vereinte Evangelische Mission (VEM) auf ein Vierteljahrhundert völliger Gleichberechtigung in der Gemeinschaft von Kirchen in drei Erdteilen zurück. Gemeinden, Kirchenkreise, Ämter, Werke und Einrichtungen in der Evangelischen Kirche im Rheinland sind von der Landessynode gebeten, das Jubiläum in Gottesdiensten, Fürbitten und Partnerschaftsveranstaltungen zu würdigen.

Die VEM hat ihre Wurzeln in der Arbeit der Rheinischen Mission, der Bethel-Mission und der Zaire-Mission. Sie ist die rechtliche Nachfolgerin der Rheinischen Missionsgesellschaft (RMG), die 1828 ganz unscheinbar in einem Mettmanner Pfarrhaus gegründet wurde. Zweck und Auftrag der VEM ist es laut Satzung, die auf der Gründungsversammlung im Juni 1996 in Bielefeld-Bethel beschlossen wurde, „in einem Netz von Kirchen aus Afrika, Asien und Europa und wo immer sie zum Dienst berufen wird“ zu arbeiten und „in einer zerrissenen Welt Glieder des einen Leibes Christi zu bleiben“. Der historischen Entscheidung von Bethel war eine gut 20-jährige Geschichte der Transformation vorausgegangen.

Ein Vierteljahrhundert gleichberechtigte Zusammenarbeit

Seit 25 Jahren ist die VEM eine internationale Mission, in der alle Mitglieder aus Afrika, Asien und Deutschland dieselben Rechte haben, wenn es um finanzielle und politische Entscheidungen innerhalb der Organisation geht. Ausdruck dieser Gleichberechtigung ist der paritätisch zusammengesetzte Aufsichtsrat und die nach dem Delegiertenprinzip zusammengesetzte Vollversammlung der VEM, in der die afrikanischen und asiatischen Mitglieder die Mehrheit bilden.

39 Mitglieder, über Kontinente hinweg verbunden

Zu den aktuell 39 Mitgliedern gehören protestantische Kirchen in Afrika (15 Mitgliedskirchen), Asien (17 Mitgliedskirchen) und Deutschland sowie die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die Zusammenarbeit der Mitglieder aus dem globalen Süden und Norden hat sich in den vergangenen zweieinhalb Dekaden nicht nur eingespielt, sondern auch bewährt. Unter dem Slogan „United in Mission“ geht es konkret darum, sich mit Hilfe von vielfältigen Programmen und Projekten gegenseitig zu stärken, Verantwortung und Erfahrungen miteinander zu teilen, Menschen in Not und in Konfliktsituationen zu helfen und so gemeinsam das Wort von der Versöhnung in Jesus Christus zu bezeugen.

Drei Erdteile, dreimal rheinische Kirche

Die Evangelische Kirche im Rheinland ist nicht das einzige rheinische Mitglied der VEM. Die Rhenish Church in Hongkong und die Rhenish Church in Südafrika gehören ebenfalls dazu. Damit ist die rheinische Komponente innerhalb der internationalen Gemeinschaft gleich dreimal vertreten

Umfangreiches Missions-Gedächtnis ist das Museum auf der Hardt

Neben dem angestammten Sitz in Wuppertal-Barmen unterhält die VEM ein afrikanisches Regionalbüro in Daressalam (Tansania) und für die Region Asien eine Niederlassung in Pematangsiantar (Indonesien). Die Region Deutschland wird von Wuppertal aus koordiniert. Das umfangreiche Gedächtnis der Mission wird von der Archiv- und Museumsstiftung der VEM unter anderem mit dem „Museum auf der Hardt“ auf dem heiligen Berg in Wuppertal bewahrt.