Partizipative Prozesse sollen gestärkt werden

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hat mit großer Mehrheit das Impulspapier „Partizipativ(e) Kirche werden“ beschlossen. Darin sind Perspektiven der kirchlichen Zukunft skizziert. Ein zentraler Punkt dabei ist die Stärkung  der partizipativen Prozesse in der rheinischen Kirche.

Ausgehend von biblischen und theologischen Perspektiven versteht das Impulspapier unter „Kirche partizipativ leben“ unter anderem, alle Menschen zu ermutigen und zu unterstützen, ihre Gaben einzubringen sowie Verantwortung zu übertragen und damit auf Macht zu verzichten. Wichtig sei, die Entscheidung der Menschen über das Ausmaß ihrer Partizipation zu respektieren und wertzuschätzen. Um es Menschen aller Altersgruppen, aller Milieus, jeden Geschlechts, jeder Herkunft, Hautfarbe und sexuellen Orientierung zu ermöglichen, Glaube in der Kirche zu leben, braucht es demnach vielfältige Zugänge und Partizipationsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang sei es relevant, sich im Sozialraum zu vernetzen, Position zu gesellschaftlichen Themen zu beziehen und neue Orte kirchlichen Lebens zu erproben – digital und analog.

Impulspapier geht auf Beschluss der Jugendsynode 2019 zurück

Hintergrund des Impulspapiers ist ein Beschluss der Jugendsynode 2019 der rheinischen Kirche, das Thema Partizipation zur Weiterarbeit der Landessynode aufzugeben. Mit dem Ziel, die Beteiligung und Partizipation junger Menschen in Kirche sicherzustellen und weiterzuentwickeln, verpflichtet sich die Evangelische Kirche im Rheinland laut dem damaligen Beschluss dazu, jungen Menschen Partizipation zu ermöglichen. Erste Schritte seien schon getan – beispielsweise durch die Förderung von Erprobungsräumen, die Möglichkeit, sich initiativ für Leitungsgremien zu bewerben sowie Formen der Bürgerschaftsbeteiligung.

 

  • Andreas Attinger
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