„Das Herz der Kirche schlägt bildend“

„Sensibel für Vielfalt, offen für Gott – Bildung. Evangelisch. Frei.“ – so ist das Schwerpunktthema der Landessynode 2023 überschrieben. Konkret um den damit verbundenen Begriff der „Bildungslandschaften“ ging es auf der Plenarsitzung am Montagmorgen. Zwei Impulsvorträge stimmten die Synodalen auf das Thema ein.

Was Bildungslandschaften sind und was für ihre Entstehung wichtig ist, fasste zunächst Professorin Sandra Aßmann von der Ruhr-Universität Bochum zusammen: Der Begriff Bildungslandschaft meine die Vernetzung aller an Bildung beteiligten Akteure auf kommunaler Ebene, erklärte die Erziehungswissenschaftlerin. Dazu gehöre der Wille, auch wirklich alle Akteure einzubeziehen, und die Bereitschaft zur Vernetzung bestehender Bildungsangebote.  Nur so könne die Effektivität von Bildungsangeboten gesteigert werden und könnten neue Bildungsprozesse entstehen. Wichtig sei auch eine kritische Bestandsaufnahme der eigenen Bildungsangebote: Wer nutzt sie tatsächlich und auch: Wer nicht?  Beim Aufbau von Strukturen sei es wichtig, die Perspektive des lernenden Menschen einzunehmen und nicht nur die der Institution. Die grundsätzliche Frage sei aber nicht, ob Bildungslandschaften entstehen können, sondern wie. „Es wird die Zukunft sein. Die Frage ist, wie wir sie gestalten.“

Mitmachen statt selbst machen

Die Gestaltung von Bildungslandschaften war Thema des zweiten Impulsreferats von Dr. Jens Dechow, Direktor des Comenius-Instituts in Münster. Auch aus seiner Sicht ist es unerlässlich, vom Menschen her zu denken und nicht von der Institution: „Wir müssen unseren Blick weiten und Vielfalt wahrnehmen.“ Sinnvoll sei auch zu prüfen, wo Kooperationen möglich sind – mitmachen statt selbst machen. Oder zu schauen, wo Kirche mit ihrem religiösen Bildungsangebot Teil von etwas Größerem werden kann. Eine Möglichkeit könnte zum Beispiel sein, im Bereich der Kitas religiöse Elementarpädagogik nicht nur in den eigenen Einrichtungen anzubieten, sondern auf kommunaler Ebene für alle Träger.

Mut zum gesellschaftlichen Einmischen

Kirchliche Akteure sollten sich genau fragen, welche Ziele sie verfolgen wollen. Und dann den Mut aufbringen zu öffentlichen Kooperationen und gesellschaftlichem Einmischen. „Das Herz der Kirche schlägt bildend“, sagte Dechow. „Und es sollte mitten in der Gesellschaft schlagen.“ Im Anschluss an die Vorsch

 

Die Impulsvorträge zum Anschauen

Die Diskussion im Plenum zum Anschauen

  • Christina Schramm
  • Hans-Jürgen Bauer