Blicke von außen: Was Menschen an Seelsorge wichtig ist

  • Simone Becker

Blicke von außen auf das Schwerpunktthema Seelsorge warfen zwei Menschen aus dem Kirchenkreis Lennep zum Auftakt der Seelsorge-Beratungen am Montagmorgen. Sie berichteten den Landessynodalen während der zweiten Plenarsitzung, was ihnen an Seelsorge wichtig ist und was sie sich von Kirche wünschen würden.

Die Bedeutung der Seelsorge „in diesen unruhigen und negativ geprägten Zeiten“ hob Stefan Eichholz-Grünewald in seinem Beitrag hervor. Von Kirche wünsche er sich, dass sie wisse, was jeder ihrer Seelsorgenden Tag für Tag leiste, und dass sie diesen Dienst weiter ausbaue. Für den Inhaber einer Tanzschule in Wuppertal fange Seelsorge jedoch nicht erst an, wenn die Seele krank sei, sondern dann, wenn sie noch stark sei, „um sie weiter zu stärken und um in diesen Zeiten auch stark durchzukommen“.

rsorge und Pflege von vielen Gemeinschaften

Gila Hüssing verwies auf den Wert von Gemeinschaften für die Seelsorge. „In jeder Familie und jeder Partnerschaft gibt es Probleme, Schwierigkeiten und Sorgen, mit denen man nur schwer alleine fertigwerden kann.“ Eine Beratungsstelle aufzusuchen, sei aber mit einer großen Hemmschwelle verbunden. Jeder, der möchte, solle daher in seiner Gemeinde oder Nachbargemeinde eine Gruppe Gleichgesinnter finden können, „in deren Gemeinschaft er sich wohlfühlt und austauschen kann“. Von Kirche wünscht sich die Pharmazeutisch-technische Assistentin dazu „die Fürsorge und Pflege von vielen Gemeinschaften“.

Das Thema Seelsorge steht im Mittelpunkt der 75. Tagung der Landessynode. Im Vorfeld der Synode war unter dem Leitgedanken „Was die Seele braucht“ ein Bürgerdiaolog im Kirchenkreis Lennep geplant gewesen. Dieser musste pandemiebedingt abgesagt werden. Die Blicke von außen greifen die Idee auf, unterschiedliche Menschen zum Thema Seelsorge zu Wort kommen zu lassen.

17.1.2022