Glaubensformeln haben Potenzial

Landessynode 2015

Der Wuppertaler Theologe Prof. Hellmut Zschoch

Bei allen Vorbehalten gegenüber einer Untersuchung, die eher nach den Beziehungen zur Institution Kirche als nach den Gottesvorstellungen ihrer Mitglieder fragt, sei es doch möglich, Perspektiven aufzuzeigen, in denen von Gott die Rede sein kann, sagte Zschoch, der an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel Kirchengeschichte lehrt. Solche „Gotteshorizonte“ eröffneten sich beispielsweise mit dem christlichen Bekenntnis, in den Beziehungen der Menschen oder in der Erwartung an das, was Kirche auszeichnet.

Es seien vor allem die vertrauensvollen Beziehungen, die Platz für die Rede von Gott bieten, sagte Zschoch. So könnten sich vier Fünftel der Evangelischen vorstellen, mit ihren Ehepartnern über den Sinn des Lebens zu reden. Mit einem Gespräch über religiöse Themen unter Kirchenmitgliedern, Nachbarn oder Kolleginnen und Kollegen könnten sich dagegen nur wenige anfreunden.

Zugleich seien traditionelle Glaubensformeln nicht zu unterschätzen, meinte Zschoch. Das zeige der deutliche Zuspruch, den christliche Bekenntnissätze in der EKD-Erhebung erhalten haben. „Das Potenzial solcher Bekenntnisformeln für die Rede von Gott ist nicht zu unterschätzen“, sagte der Wuppertaler Theologe.

  • 13.1.2015
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