Pressemitteilung

Gaben, Geld, Glaube: Kreissynoden tagten

Kirchenkreise

  • 16.11.2011

Bonn: Neubau des Kirchenpavillons an der Kreuzkirche

Vor der Kreuzkirche im Bonner Zentrum wird ein Neubau des Kirchenpavillons entstehen. Die Synode des Kirchenkreises verständigte sich nach lebhafter Debatte auf eine Entscheidung mit großer Wirkung und Ausstrahlung. Bis zu einer Million Euro darf das Vorhaben kosten, beschloss die Kreissynode, das heißt, sie legte eine Kostendeckelung fest.

Der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs sieht ein eingeschossiges Ensemble mit rund 300 Quadratmetern auf der rechten Seite vor der Kreuzkirche mit direktem Zugang zum Kaiserplatz vor. Ein Untergeschoss öffnet das Gebäude zur Straße an der Evangelischen Kirche. Eine Anbindung an die Krypta unter der Kreuzkirche bleibt eine Option für die Zukunft. „Wir können unsere Stadtkirchenarbeit an einem Ort zusammenführen und ihr neues Profil geben“, freut sich nun Martina Baur-Schäfer, Leiterin des Kirchenpavillons.

Der Kirchenpavillon mit Kircheneintrittsstelle in der Budapester Straße gilt als renovierungsbedürftig. „Der Umzug war dran“, sagt Baur-Schäfer und freut sich jetzt, den neuen Ort „mit Esprit zu füllen“. Die Kreuzkirchengemeinde wiederum ist guter Dinge, dass das gemeinsame Projekt „eine Erfolgsgeschichte für unsere Gemeinde wie für den Kirchenkreis wird“, so Pfarrer Gerhard Schäfer.

Die Kreissynode Bonn stimmte nahezu einstimmig der Fusion ihrer Verwaltung mit der der Gemeinden und des Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel zu. Schon ab Januar 2012 werden die 24 Kirchengemeinden zwischen Mehlem und Sechtem, Bonn und Bad Münstereifel und die beiden Kirchenkreise von einer gemeinsamen Verwaltung betreut mit Sitz im Bonner Haus der Evangelischen Kirche.

Zugleich gab es kritische Stimmen im Blick auf das Thema Personalplanungs- und Verwaltungsstrukturreform. Auch wenn die Vorlagen der Landessynode von Januar 2011 inzwischen deutlich verändert und abgemildert wurden, wie Oberkirchenrat Manfred Rekowski den Synodalen mitteilte, bleibt Unbehagen. Die Kreissynode beschloss daher den Antrag an die Landesynode im Januar 2012, entsprechende Pläne um ein Jahr zu verschieben, um mögliche Folgen auf allen Ebenen der Kirche sorgfältig zu prüfen.
http://www.bonn-evangelisch.de/aktuell/archiv-2011-kreissynode2011-1655.php

Mettmann: Partnerschaft im Kongo verlängert

Die Kreissynode Düsseldorf-Mettmann hat den Partnerschaftsvertrag mit den beiden Kirchenkreisen Dianga und Longa-Ingende in der Demokratischen Republik Kongo um fünf weitere Jahre verlängert. Die Partnerschaft besteht seit 1985. Im Vordergrund steht die Kommunikation mit Christinnen und Christen, die unter ganz anderen Bedingungen an das gleiche Evangelium glauben, so Pfarrer Frank Wächtershäuser, der auf der Synode zum neuen Vorsitzenden des Fachausschusses Kongo / Partnerschaftsarbeit gewählt wurde. „Wir gehören zu den reichsten Kirchenkreisen weltweit, unsere Partnerkirchenkreise liegen in einer der ärmsten Regionen der Welt.“

Superintendent Frank Weber appellierte in seinem Bericht vor der Synode, dass die Kirche sich nicht nur um sich selber drehen darf. Er mahnte angesichts der Fülle von Prozessen innerhalb der Kirche u.a. NKF, Personalplanung, Verwaltungsstrukturreform, eine neue Pfarrbilddiskussion und den Auftrag „Missionarisch Volkskirche sein“ davor, den Auftrag der Kirche aus dem Auge zu verlieren. Wichtig bleibe, die Menschen an den wichtigen Schnittstellen ihres Lebens, von der Geburt bis zum Tod zu begleiten und ihnen die gute Nachricht des Evangeliums verständlich und menschlich nahe zu bringen. 

Zu den beschlüssen der Kreissynode gehört der Ausbau des Qualitätsmanagementprozesses (QM) der 26 Kindertagesstätten. Dafür wurde ein befristete halbe Stelle bis 2016 bewilligt.
www.liebergott.de

Essen: Finanzen, Pläne für eine Schule, Verwaltungsfragen

Entscheidungen über den Haushaltsplan für das kommende Jahr und die weitere Finanzplanung bis 2015 standen im Mittelpunkt der Kreissynode Essen. Ein Zwischenbericht drehte sich um das Vorhaben des Kirchenkreises, in Essen eine Evangelische inklusive Schule zu gründen. Bislang noch nicht endgültig geklärt ist demnach der Standort der Schule. Die Aufstellung der Rahmenkonzepte zur Finanzierung – sowohl für die Errichtung der Schule und als auch für deren dauerhaften Betrieb – schreiten dem Bericht zufolge weiter voran. Eine Arbeitsgruppe bemühe sich um die Gewinnung von Förderern und Sponsoren.

Nach den Haushaltsberatungen brachten die Synodalen nahezu einstimmig einen Antrag an die nächste Landessynode auf den Weg, die im Januar in Bad Neuenahr zusammentritt: Die Kreissynode Essen beantragt, dass alle Kirchengemeinden, die ihre Verwaltungsaufgaben entsprechend der Kirchenordnung ordnungsgemäß durchführen können, eigenständig bleiben und nicht ohne Not zum Zusammenschluss mit einem zentralen kreiskirchlichen Verwaltungsamt verpflichtet werden können. „Verwaltung ist ein integraler Teil unserer Gemeindearbeit und eröffnet und ermöglicht konkrete Gemeindearbeit vor Ort, weil eine gemeindenahe Verwaltung die Gemeinde kennt“, heißt es in der Begründung. 
http://www.ekir.de/essen/aktuell Meldungen/aktuell_meldung_kreissynode_11_2_nachbericht.htm

Köln-Mitte: Verständnis für Occupy

Verständnis äußerte der Superintendent des Kirchenkreises Köln-Mitte, Rolf Domning, für die Demonstranten, die sich in der „Occupy-Bewegung“ gegen das globale Finanzsystem wenden. Auf der Kreissynode erklärte er: „Da ist der Protest auf der Straße durchaus verständlich über eine Politik, die andere zu verantworten haben, nicht zuletzt auch ein Weltfinanzsystem, das es offensichtlich Spekulanten ermöglicht, Länder, die in die Krise geraten wie zuletzt Griechenland, geradezu abzuzocken. Das sind Systemzusammenhänge, die sind kaum noch durchschaubar, zur Zeit gefährden sie den gesamten Euro-Raum.“

Einstimmig einigte sich die Kreissynode darauf, die Pfarrer-Georg-Fritze-Gedächtnisgabe an die „Eglise Evangelique Au Maroc“ (EEAM), die Evangelische Kirche in Marokko, zu vergeben. Diese setzt sich ein für gestrandete Flüchtlinge, die vergeblich versuchen, nach Westeuropa zu gelangen. Sie werden von der EEAM unter anderem mit Mänteln und Decken und durch Mittel zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen unterstützt. „Hier setzt die Kirche ein Zeichen der Hoffnung und der Solidarität“, so die Synode. Die Pfarrer-Georg-Fritze-Gedächtnisgabe ist mit 10.000 Euro dotiert.
http://www.kirche-koeln.de/aktuell/artikel.php?id=3112

Köln-Nord: Gemeinsame Verwaltung erwünscht, Moscheestreit im Blick

Schwerpunktthema der Kreissynode Köln-Nord war „Erwachsen glauben“. Ausgewählte Glaubenskurse und die praktischen Erfahrungen mit ihnen in Gemeinden des Kirchenkreises wurden vorgestellt, außerdem beschloss die Kreissynode eine Vernetzung untereinander bei weiteren Glaubenskursen.

Besonders intensiv diskutiert wurden die anstehenden Veränderungen im Bereich der kirchlichen Finanzen und der Verwaltung. Mit Blick auf die Umstellung der Buchhaltung auf das so genannte „Neue Kirchliche Finanzwesen“ (NKF) formulierte Superintendent Markus Zimmermann den Wunsch, dass diese Umstellung nicht nur als mühsame Aufgabe angesehen, sondern auch „als Chance“ begriffen werde, sich „über notwendige und nachhaltige Schwerpunkte in unseren Gemeinden und im Kirchenkreis neu zu verständigen“.

Im Blick auf das Thema Verwaltungsstrukturreform warb Zimmermann: „Das Bestehen eines gemeinsamen Amtes für alle Kirchengemeinden des Kirchenkreises würde Doppel- oder sogar Dreifachstrukturen endlich beseitigen und Gremien entlasten.“ Obwohl die Synodalen dieses Ziel teilten, wurde diskutiert, ob die Vorgabe der Umsetzung von Seiten der Landessynode nicht zu schnell angesetzt sei, und wie sehr man sich im Vorfeld schon auf das zu erreichende Ziel festlegen müsse. Nach lebhafter Diskussion beschloss die Kreissynode Köln-Nord, dass der Kreissynodalvorstand beauftragt wird, mit allen Gremien in einen Beratungsprozess zu treten mit dem Ziel der Einrichtung eines gemeinsamen Verwaltungsamtes inklusive Kirchenkreisverwaltung bis 2017.

Thema der Kreissynode Köln-Nord waren auch die Auseinandersetzungen zwischen Ditib und Architektenbüro beim Moschee-Bau. Die Kreissynode begrüßt die Übereinkunft zwischen Moscheebeirat, Ditib und dem Architektenbüro Professor Paul Böhm, dass alle Beteiligten versuchen, Einigung zu erzielen. Die Beteiligten würdigen damit das gemeinsame, für die gesamte Stadtgesellschaft relevante Interesse an der Fertigstellung einer funktionstüchtigen Moschee für Köln ohne Verzögerung. Die Kreissynode Köln-Nord nimmt erfreut zur Kenntnis, dass sich die Beteiligten auf einen Moderationsprozess einlassen wollen.

Pfarrerinnen und Pfarrer in der Justizseelsorge sollen künftig unbefristet arbeiten können, bisher werden sie für acht Jahre entsendet. Eine entsprechenden Antrag an die Landessynode beschloss die Kreissynode Köln-Nord.
http://www.kirche-koeln.de/aktuell/artikel.php?id=3113

Köln-Rechtsrheinisch: Kritik an Vorlagen

Der Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch wird weiterhin hauptamtlich Jugend- und Frauenarbeit leisten. Die Aufgaben und Strukturen sollen den bestehenden finanziellen Möglichkeiten angepasst werden. Eine Arbeitsgruppe soll nun ein Modell zur Fortführung der pädagogischen Arbeit in einem Referat entwickeln und bis Ende Juli 2012 umsetzen.

Kritik gab es an den von der Landessynode auf den Weg gebrachten Reformen zur Verwaltungsstruktur und zur Personalplanung. „Wenn diese Reformen umgesetzt werden, verlieren die Gemeinden einen Teil, wenn nicht sogar einen Großteil ihrer Autonomie“, warnte Skriba Pfarrer Ralph Knapp. Es sei durchaus legitim, Fragen zur Verbesserung von Prozessen und Abläufen zu diskutieren, „aber wir wollen mitreden“.

Regionalkonferenzen ohne bindenden Einfluss oder Online-Foren, die kaum genutzt würden, sorgten lediglich für eine „Scheinöffentlichkeit“, so Knapp weiter. „Es muss ein deutliches Signal an die Landeskirche gesendet werden, dass es so nicht geht.“ Und so beschloss die Kreissynode Köln-Rechtsrheinisch die Forderung nach Klärung der Qualitätsstandards für die Verwaltungsstruktur sowie die Berechnung der dauerhaften finanziellen Folgen und Umstellungskosten.
http://www.kirche-koeln.de/aktuell/artikel.php?id=3115

Köln-Süd: Entscheidung über Verwaltungsreform vertagen

Einstimmig hat die Kreissynode Köln-Süd einer ausführlichen Vorlage des Kreissynodalvorstandes zur geplanten Verwaltungsstrukturreform der Evangelischen Kirche im Rheinland zugestimmt. Die Synode hält die Thematik weiterhin noch nicht für entscheidungsreif, sie erwartet weitere Beratungen und eine Entscheidung über alle Komponenten der Reform erst bei der Landessynode im Januar 2013. Sie plädiert außerdem dafür, dass die Kreissynoden die Entscheidungsbefugnis darüber erhalten, auch qualitativ leistungsfähige Regionalverwaltungen für die Erledigung ihrer Verwaltungsaufgaben zu wählen.

Als „ein Heimspiel“ bezeichnete Superintendent Dr. Bernhard Seiger das Jahr der Kirchenmusik, das im Jahr 2012 begangen wird. „Musik können wir Protestanten“, so seine Ansage. An der „Musikstafette“ in der Evangelischen Kirche im Rheinland werde sich der Kirchenkreis beteiligen. „Wir sind vom 10. bis zum 17. Juni 2012 in Köln-Süd mit dabei“, so Seiger, er sprach von zwei großen Konzerten in Brühl und in Rodenkirchen.
http://www.kirche-koeln.de/aktuell/artikel.php?id=3114

An Nahe und Glan: Pfarrhäuser und Gemeindebüros

Nicht nur die Gotteshäuser sind evangelischen Gemeinden lieb und teuer, auch die Pfarrhäuser genießen nach wie vor einen hohen Stellenwert. Das wurde auf der Herbstsynode des Kirchenkreises An Nahe und Glan in Bad Kreuznach deutlich – bei der Diskussion über eine Konzeption zum Erhalt der kirchlichen Gebäude. Der historische Schatz von 96 denkmalgeschützten Kirchen ist nach den Worten von Superintendent Marcus Harke mit einer besonderen Verantwortung verbunden. Daher sind die Gemeinden nach einer von der Synode beschlossenen Konzeption jetzt aufgefordert, Prioritäten beim Erhalt der kirchlichen Gebäude zu setzen.

Eine Entlastung der Pfarrerinnen und Pfarrer von der Verwaltungsarbeit beschloss die Synode nach einer Diskussion über Sinn und Zweck von gemeindenahen Büros in den Nachbarschaften. Wo Gemeindebüros eingerichtet sind, sollen sie nach dem Willen der Kreissynode weiter bestehen. Wo es solche Büros nicht gibt, sollen die Gemeinden spätestens bei jeder Neubesetzung von Pfarrstellen jedoch dafür sorgen, dass die Pfarrstelleninhaber etwa vier Stunden wöchentlich durch eine Bürokraft unterstützt werden.
www.nahe-glan.de

An der Ruhr: Gesamtkonzeption in Auftrag gegeben

Der Kirchenkreis An der Ruhr wird bis zum Frühsommer 2014 eine Gesamtkonzeption bekommen. Dazu gab jetzt die Kreissynode grünes Licht. Knapp abgelehnt wurden Anträge der Kirchengemeinden Kettwig und Heißen, die darauf abzielten, auf der Landessynode im Januar 2012 für die Vorlagen Verwaltungsstruktur und Personalplanung ein Proponendum in Gang zu bringen, also die verbindliche Stellungnahme aller Kirchenkreise und Presbyterien.

Für das entstehende stationäre Hospiz an der Friedrichstraße in Mülheim an der Ruhr beschloss die Kreissynode die Finanzierung eines „Raums der Stille“ als Ort des Rückzugs und Gebets für Gäste, Angehörige und Mitarbeitende in Höhe von 19.000 Euro. „Wir wollen der Seele Raum geben“, erklärte Pfarrerin Klaudia Schmalen-bach, Vorsitzende des Hospiz-Fördervereins, in der Antragsbegründung. „Wir möchten einen Raum bieten zum Klagen, Weinen, Beten und Schweigen, aber auch für Trost und Ermutigung.“

In einem weiteren Beschluss sprachen sich die Synodalen für den Erhalt eines weiterführenden Schulstandortes an der Bruchstraße aus. Der Sozialethische Ausschuss hatte die Beschlussvorlage erarbeitet. In den vergangenen Monaten hatte sich schon die Lukaskirchengemeinde, zu deren Gebiet Eppinghofen zählt, für das Bündnis für Bildung und für den Erhalt der Schule am Ort eingesetzt. Pfarrer Helmut Kämpgen aus der Lukaskirchengemeinde auf der Synode: „Wir glauben, dass dieser Stadtteil unser Engagement sehr braucht.“
www.kirche-muelheim.de

Saar-Ost: Das Ehrenamt im Blick

Nach den Fusionen von Kirchengemeinden und Kirchenkreisen macht sich der Kirchenkreis Saar-Ost nun an eine Reform der Verwaltung. In einem ersten Schritt wird ab 2012 ein Verwaltungsamt eingerichtet, dem 15 der 16 Gemeinden beitreten wollen. Ab 2014 soll dann die Verwaltung gemeinsam mit dem Kirchenkreis Saar-West organisiert werden.

Außerdem befassten sich die Kreissynode mit der Studie des iSPO-Institutes „Ehrenamtliche in den Strukturen der Evangelischen Kirche im Saarland“. Die Synode war sich einig, dass die Strukturen für die Arbeit von Ehrenamtlichen weiter verbessert werden müssen. Dazu gehören unter anderem ein Personalmarketing für ehrenamtlich Mitarbeitende, Fort- und Weiterbildungsangebote sowie Regelungen zur Kostenerstattung. www.evangelisch-im-saarland.de

Solingen: Zukunftskonzept für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beschlossen

Mit großer Mehrheit hat die Kreissynode Solingen das Konzeptpapier „Evangelische Jugendarbeit mit Zukunft“ verabschiedet. Das Konzept schreibt verbindliche Vorgaben für die zehn Solinger Kirchengemeinden fest, durch die gewährleistet werden soll, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche durch Angebote der evangelischen Jugendarbeit erreicht werden können. Dazu gehört auch ein Rahmenplan über die personelle und räumliche Ausstattung für alle Gemeinden. Danach soll es ab 2015 in allen Gemeinden eine hauptamtlich gestaltete Jugendarbeit geben. Bislang fehlt diese in zwei Kirchengemeinden.

Künftig wird es „fünf regionale Kooperationsräume“ geben, in denen jeweils zwei Gemeinden miteinander kooperieren und die Jugendarbeit gemeinsam planen und umsetzen. Der Superintendent des Kirchenkreises Solingen, Klaus Riesenbeck, bewertet das Ergebnis als wichtigen Schritt in die Zukunft: „Wir werden auf diesem Feld besser aufgestellt sein als derzeit.“

In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Situation der beiden großen Solinger Innenstadtkirchen. Vertreter der Luther-Kirchengemeinde stellten die schwierige Situation der Luther-Kirche dar, die zur Schließungsankündigung der Gemeindeleitung geführt hatte. Superintendent Riesenbeck hob hervor, dass es sich hier um eine Herausforderung für die evangelische Kirche in Solingen insgesamt handele. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aller Gemeinden soll nun eine Beschlussvorlage zu der Frage erarbeiten, welchen Beitrag der Kirchenkreis mit allen Gemeinden leisten kann, um die größte evangelische Kirche Solingens zu erhalten. Auf der nächsten Synodaltagung im Juni 2012 soll darüber entschieden werden

Viel positiver sieht dagegen die Situation der Stadtkirche aus. Dort wird ab 2012 mit Fördermitteln der EU das dreigeschossige Gotteshaus so umgebaut, dass es sich zukünftig zum Fronhof hin öffnet und sowohl zu kirchlichen wie zu öffentlichen Zwecken genutzt werden kann. Auch ein Café gehört zum Konzept für die zukünftige Nutzung. „Mit dem neugestalteten Gebäude und der besonderen Lage im Mittelpunkt unserer City wird die Stadtkirche zukünftig zu einem Schaufenster für die ganze evangelische Kirche in Solingen“, betonte Stadtkirchenpfarrerin Jutta Degen. 
http://www.ekir.de/solingen/index_58396.php

Trier: Kirchensanierung, Haushalt, landeskirchliche Vorlagen

Haushalt 2012, Kirchenbausanierung sowie Verwaltungsstruktur und Personalplanung waren die Schwerpunkte der Kreissynode Trier. Superintendent Christoph Pistorius hat in seinem Bericht angesichts der Griechenland-Krise die Finanzwirtschaft aufgefordert, zerstörtes Vertrauen wiederherzustellen. „Die Turbulenzen an den Finanzmärkten haben auch unter uns viele Menschen beunruhigt.“ Es sei unverständlich, wenn Gewinne der Finanzwirtschaft zugutekämen, Risiken und Verluste hingegen sozialisiert würden mit bedrückenden Langzeitfolgen für die nachfolgenden Generationen.

Thema war auch die Verwendung der Kirchensanierungs-Rücklage des Kirchenkreises. Mit Zuschüssen aus dieser Rücklage, die ein Volumen von rund 1,4 Millionen Euro hat, kann in jeder Gemeinde im Kirchenkreis auf Antrag eine Kirche saniert werden. „Unsere Kirchengebäude sind Zeugnisse des Glaubens, Beheimatung für die Menschen und repräsentieren unsere Kirche in der Gesellschaft“, sagte Pistorius in seinem Jahresbericht. Die gegenwärtigen finanziellen Möglichkeiten wolle man nutzen, um die Kirchen in einen Zustand zu versetzen, „der auch der Nachwelt noch die Chance lässt, sich zu identifizieren und zu engagieren“. Er regte an, die Kirchen verstärkt auch unter der Woche zu nutzen und Tagzeitengebete, Glockenläuten und Gottesdienste anzubieten.

Die Kreissynode beschäftigte sich auch mit den Themen Verwaltungsstrukturreform und Personalplanung. Der Antrag einiger Gemeinden auf ein weiteres Beteiligungsverfahren mit Stellungnahmen jeder Gemeinde und jedes Kirchenkreises wurde von der Kreissynode nach ausführlicher Diskussion mehrheitlich abgelehnt. 
http://www.ekir.de/trier/448.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=2394&tx_ttnews[backPid]=34&cHash=70ae3b2399dec7867a28f7e2a4240dad

Wuppertal: Öffnungen bei Personalplanung und Verwaltungsstrukturreform

Die Kreissynode Wuppertal geht mit eigenen Vorstellungen in die weitere landeskirchliche Beratung um Personalplanung und Verwaltungsstrukturreform. Bezüglich der Personalplanung unterstützt sie die Bemühungen für eine tragfähige Personalplanung, lehnt jedoch Lösungsansätze ab, die den Kirchenkreis bzw. die Kreissynode als Steuerungsebene der Personalplanung ermächtigen, ein Rahmenkonzept für Personalplanung im Kirchenkreis auf Basis der vier Modelle verpflichtend für die Gemeinden zu entscheiden. Zudem lehnt die Kreissynode kirchengesetzliche Regelungen verbindlicher Stellenkorridore oder andere verbindliche Stellenbemessungsgrundlagen ab. Allerdings befürwortet sie eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinden sowie zwischen Kirchengemeinden und Kirchenkreis in der Personalplanung. Zudem bittet die Kreissynode Wuppertal die Landessynode zu beschließen, dass zusätzlich das Modell der verbindlichen Prozesssteuerung der Personalplanung als fünftes Modell aufgenommen wird.

Bei der Verwaltungsstrukturreform sollten auch regional unterschiedliche organisatorische, strukturelle und geografische Rahmenbedingungen durch angemessene Öffnungsklauseln berücksichtigt werden. So sollten u.a. Diakonische Werke und Friedhofsverbände von einem gesetzlich geregelten Anschlusszwang an eine zentrale Kirchenkreisverwaltung ausgespart werden.
http://www.evangelisch-wuppertal.de/index.php/sID/c025b7cb9564dae9f96a81c78392f302/lan/de/xtra/6796c4d6969f439d7a922741a347d50f/msg/632269e5d124acaea954971ea9fccbbb/itt/HerbstSynode_2011/index.html