Pressemitteilung

Bericht des Vizepräsidenten bei der Synode der rheinischen Kirche

Nach fünf Jahren: Die Landeskirche nach dem Sparbeschluss

  • Nr. 10/2012
  • 9.1.2012
  • 2045 Zeichen

Mit dem Haushalt 2012 ist der Zeitraum beendet, den die außerordentliche Synode der Landeskirche im Jahre 2006 für Einsparungen vorgegeben hatte. Aus diesem Anlass berichtete Vizepräsident Christian Drägert am Montag Nachmittag dem Plenum vom Stand der Dinge und legte dabei nicht nur eine Dokumentation der Sparmaßnahmen der einzelnen Abteilungen vor, sondern auch deren Wirkung.

Die Vorgaben von 2006 seien erfüllt worden, sagte Drägert: Insgesamt 14 Millionen Euro habe man eingespart, 13,9 Millionen Euro waren gefordert gewesen. „Das hört sich gut an“, sagte Drägert, „darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass unvermeidliche kostentreibende Faktoren, namentlich die regelmäßigen Besoldungs- und Tarifsteigerungen einschließlich der zusätzlichen Kosten zur Sanierung der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse und die Substanzerhaltungspauschale, zu zusätzlichen Kosten geführt haben.“

Vor dem Hintergrund der weiter sinkenden Steuereinnahmen sei die große Linie der Entwicklung vorgezeichnet; in Kirchenkreisen und Gemeinden würden die Einschnitte schmerzvoll spürbar. Der Haushalt auf landeskirchlicher Ebene sei weiterhin defizitär.

Drägert berichtete im Folgenden nur über einzelne Schwerpunkte der Sparmaßnahmen, unter anderem im Landeskirchenamt, wo im Planungszeitraum etwa 1 Million an Personalkosten eingespart worden sei. Eine weitere Million sei nach 2012 eingeplant. Gleichzeitig stoße man bei den aktuellen großen Projekten wie der Neuordnung des Besoldungsrechts und Implementierung des Neuen Kirchlichen Finanzwesens an Grenzen.

Neben zahlreichen Beispielen wie der vollzogenen Zusammenlegung der Kirchlichen Hochschulen Wuppertal und Bethel (900.000 Euro) ging Drägert auf Perspektiven für die kommenden Jahre ein. Das Ergebnis des Prozesses Aufgabenkritik soll der Landessynode ein Jahr später als geplant im Jahre 2014 vorliegen.