Tetz, Jahrgang 1963, stammt aus Göttingen und hat Evangelische Theologie in Bonn, Tübingen und Oxford studiert. In der Vikariatszeit verbrachte sie ua. ein Jahr in der anglikanischen Gemeinde St. Mary’s with all Saints, Putney, London. 1995 kam die Theologin nach Düsseldorf, zunächst als Pastorin in der Johannes-Kirchengemeinde, dann in der Schulseelsorge am Theodor-Fliedner-Gymnasium. Seit dem Jahr 2000 ist sie Pfarrerin am Geschwister-Scholl-Gymnasium. 2007 wählte sie die Synode des damals neu gegründeten Kirchenkreises Düsseldorf in das Amt der Scriba (Schriftführerin) und den Kreissynodalvorstand. Damit verbunden war die Übernahme der Leitung der Abteilung Seelsorge im Kirchenkreis Düsseldorf.
In ihrer Vorstellungsrede sagte Tetz: „Umbruchszeiten bieten die Chance, unseren Auftrag als Kirche in neuem Licht zu erkennen.“ Kirche habe solidarische Anwaltschaft für Menschen in Not und Krisen zu übernehmen. „Ich bin überzeugt, dass die Stärke der Gemeinden in den unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten der Personen liegt, die sich dort engagieren. Diese Gaben wahrzunehmen, wertzuschätzen und zum Zug kommen zu lassen ist aus meiner Sicht eine zentrale Leitungsaufgabe.“
Zu ihren kreiskirchlichen Leitungsaufgaben gehöre „die kontinuierliche, wertschätzende Begleitung der Pfarrerinnen und Pfarrer in ihrer beruflichen Situation,“ so Tetz. „Außerdem halte ich die Förderung einer Ehrenamtskultur mit qualifizierten, qualifiziert begleiteten und unter einander vernetzten Ehrenamtlichen für eine wichtige Zukunftsaufgabe.“
HenrikeTetz wird am Sonntag, 19. Dezember, im Gottesdienst in der Johanneskirche, Martin-Luther-Platz, in das Amt der Superintendentin eingeführt. Die Einführung nimmt Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), Nikolaus Schneider, vor.
Die Neuwahl war notwendig geworden, weil Ulrich Lilie zum 1. Dezember zur Graf-Recke-Stiftung in Wittlaer wechselt. Tetz übernimmt das Superintendentenamt zunächst für die restliche Wahlperiode Lilies bis zum Frühjahr 2012.