Pressemitteilung

Oberkirchenrat Eberl: „Wir müssen immer wieder nach dem Licht suchen – Christus!“

Die 58. rheinische Landessynode hat heute in Bad Neuenahr begonnen

  • Nr. 5/2008
  • 6.1.2008
  • 2363 Zeichen

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Mit einem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche von Bad Neuenahr hat am Nachmittag die 58. Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland begonnen. Hauptthema der Tagung sind die Globalisierung, ihre Folgen und ihre Herausforderungen für die Kirche. Die 232 Synodalen aus 42 Kirchenkreisen, die dem obersten Leitungsgremium angehören, beraten bis kommenden Freitag auch die zukünftige Besetzung der Pfarrstellen, zahlreiche Anträge aus den Kirchenkreisen, Kirchengesetze bzw. -verordnungen und den Haushaltsplan der Landeskirche für das Jahr 2008.

„Angesichts von Organisationsuntersuchungen, Rahmenkonzepten für Pfarrstellen, Drucksachen und nochmals Drucksachen könnten Böswillige vermuten: die Welt brennt – und die Kirche beschäftigt sich mit sich selbst“, sagte Oberkirchenrat Klaus Eberl (52): „Darum müssen wir zwischen den Papierbergen immer wieder nach dem Licht suchen, das die Finsternis vertreibt: Christus!“ Angesichts schwieriger Fragen sei das nicht leicht.

Eberl, der im Landeskirchenamt die Abteilung Erziehung und Bildung leitet, unterstrich in der Predigt, dass es nach Gottes gutem Willen Platz und Perspektive für alle Menschen geben müsse: „Gott setzt sich zwischen alle Stühle. In Christus nimmt er Partei für die, die keinen Platz haben. Gott sitzt bei denen, die immer wieder die alte Litanei hören: Dich brauchen wir nicht. Du kannst nichts, weißt nichts, bist nichts. Du bist das fünfte Rad am Wagen. Du bist unnötiger Ballast, ein Kostenfaktor. Du wirst entlassen. Ausländer raus. Aus dir wird nie was.“

Mit Blick auf das Schwerpunktthema Globalisierung sagte Oberkirchenrat Eberl: „Der Glaube misstraut der Eigengesetzlichkeit des Geldes. Es schafft ja nicht Licht in der Finsternis. Wirtschaften für das Leben – ja, darum geht es. Wirtschaften, dass jeder seinen Platz hat. Selbst in Deutschland, dem ,Exportweltmeister’ trägt die Globalisierung ein Janusgesicht. Wir sind Gewinner und Verlierer, Täter und Opfer zugleich. Die deutsche Volkswirtschaft wächst, und Gewinne explodieren, während gleichzeitig Arbeitsplatzabbau und der Verlust von sozialen Sicherungen um sich greifen. Schuld lastet tonnenschwer auf uns.“