Pressemitteilung

Finanzbericht bei der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland

Weiter sinkende Einnahmen und ein Haushalt nach neuer Systematik

  • Nr. 19/2012
  • 12.1.2012
  • 3481 Zeichen

Steuerschätzung und allgemeine Tendenzen

Knapp unter den Einnahmen des Jahres 2011 werden die Kirchensteuereinnahmen der Evangelischen Kirche im Rheinland im Jahre 2012 liegen. Die aktuellen Schätzungen wurden am Donnerstag bei der Landessynode der rheinischen Kirche in Bad Neuenahr vorgestellt. Demnach würden die Einnahmen im laufenden Jahr 567,8 Millionen Euro betragen (gegenüber etwa 570 Millionen Euro im Jahre 2011).

Knapp unter den Einnahmen des Jahres 2011 werden die Kirchensteuereinnahmen der Evangelischen Kirche im Rheinland im Jahre 2012 liegen. Die aktuellen Schätzungen wurden am Donnerstag bei der Landessynode der rheinischen Kirche in Bad Neuenahr vorgestellt. Demnach würden die Einnahmen im laufenden Jahr 567,8 Millionen Euro betragen (gegenüber etwa 570 Millionen Euro im Jahre 2011).

Langfristig rechnet die Evangelische Kirche im Rheinland mit einem deutlichen Rückgang der Kirchensteuereinnahmen. Neben der Lohn- und Einkommenssteuerentwicklung und der wirtschaftlichen Entwicklung ist es vor allem der demografisch bedingte Rückgang der Mitgliederzahlen, der die Einnahmesituation schmälert.

Diese Kirchensteuereinnahmen stehen den Kirchengemeinden und Gemeindeverbänden zu. Wie im Vorjahr werden die landeskirchlichen Aufgaben durch eine Umlage in Höhe von 10,1 Prozent auf die Kirchensteuereinnahmen der Gemeinden finanziert. Dies sind 57,3 Mio Euro für das Jahr 2012.

Die finanziellen Gestaltungsmöglichkeiten der Landeskirche werden aber nicht nur von den Einnahmen bestimmt. Sie reduzieren sich durch Versorgungsverpflichtungen und steigende Personalkosten sowie durch die Verpflichtungen gegenüber der Beihilfe- und Bezügezentrum (bbz) GmbH.

Für das Jahr 2012 wurde der Haushalt der rheinischen Landeskirche zum ersten Mal in kaufmännischer doppelter Buchführung statt in Kameralistik erstellt. Der neue Haushalt soll erstmals den kompletten Ressourcenverbrauch samt Abschreibungen und Rückstellungen bezogen auf die Aufgaben der landeskirchlichen Ebene darstellen. Das bedeutet aber auch, dass der Haushalt 2012 mit dem Haushalt 2011 nicht vergleichbar ist.
Der Haushalt weist ein Defizit von ca. 8,35 Millionen Euro auf, davon sind etwa 6,5 Millionen strukturell bedingt. Etwa 1,76 Millionen fallen als einmalige Mehrbelastung durch die Einführung des Neuen Kirchlichen Finanzwesens (NKF) im Landeskirchenamt an. Es wird angestrebt, in spätestens zehn Jahren das Defizit und die weiter verringerten Einnahmen auszugleichen.

Neues Kirchliches Finanzwesen (NKF) in der rheinischen Landeskirche

Zum 1. Januar 2012 haben die ersten Kirchenkreise und Gemeinden ihre Finanzen auf die doppelte Buchführung, das so genannte Neue Kirchliche Finanzwesen (NKF) umgestellt, begleitet vom NKF-Team der Landeskirche. Die Einführung 2012 läuft unter hohem Druck für alle Beteiligten ab, dennoch werden Zeit- und Kostenrahmen eingehalten.

Ebenfalls zum Beginn des Jahres 2012 und nach Plan ist auch im Landeskirchenamt selbst die Buchführung nach dem Neuen Kirchlichen Finanzwesen angelaufen. Das finanzielle Budget wurde dort jedoch um 1,76 Millionen Euro überschritten. Dies geschah hauptsächlich deshalb, weil viele Arbeiten nicht wie geplant von eigenen Mitarbeitenden, sondern durch externe Beratung ausgeführt wurden.