Pressemitteilung

Rheinische Landessynode plädiert für ein dauerhaftes Bleiberecht

Kirche fordert Abschiebestopp für Roma und andere Minderheiten in den Kosovo

  • Nr. 16/2012
  • 12.1.2012
  • 1245 Zeichen

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland protestiert gegen die anhaltende Abschiebung von Roma und anderen ethnischen Minderheiten in den Kosovo. Für die Minderheiten, die nach wie vor in ihrer Heimat bedroht sind, müsse eine dauerhafte humanitäre Lösung gefunden werden, unterstrich das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche in ihrem entsprechenden Beschluss am Vormittag in Bad Neuenahr.

Die Synodalen beauftragten die Kirchenleitung, sich bei den Innenministerien der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland sowie bei der Innenministerkonferenz und der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass „ein grundsätzlicher Abschiebestopp von ethnischen Minderheiten in den Kosovo beschlossen wird“. Außerdem solle in Deutschland lebenden Minderheiten aus dem Kosovo ein Bleiberecht eingeräumt werden. Auch für eine gesamteuropäische Lösung will sich die Kirche stark machen.

Der heutige Beschluss der Landessynode geht auf einen Antrag der Kreissynode Oberhausen zurück. Ausdrücklich dankte die Synode den Bundesländern, die die Abschiebungen in den Kosovo für einige Monate teilweise ausgesetzt haben.