Pressemitteilung

Pfarrdienst, Kirchenmusik, Jugendarbeit und vieles mehr beieinander halten

Landessynode strebt Personalplanung auf Kirchenkreisebene an

  • Nr. 20/2011
  • 20.1.2011
  • 1969 Zeichen

Die Evangelische Kirche im Rheinland geht verstärkt auf eine Personalplanung auf der Ebene ihrer derzeit 38 Kirchenkreise zwischen Emmerich und Saarbrücken zu. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss hat die Landessynode am Mittag in Bad Neuenahr gefasst. Der Beschluss kam bei nur zwei Enthaltungen und ohne Gegenstimme zustande.

Was bleibt: Die Kirchengemeinden wählen ihre Gemeindepfarrerinnen und Gemeindepfarrer; die Presbyterien, die gewählten Gemeindeleitungen, bestimmen ihre Mitarbeitenden. Was sich jedoch tendenziell ändert: Die Kirchenkreise legen künftig Personalkonzepte vor, um personelle Kooperationen der Gemeinden untereinander zu ermöglichen. Der Sinn der Sache: „Erhalt eines Mindestmaßes an Vollzeitstellen“, wie Kirchenrat Dr. Volker Lehnert in der Schlussberatung in der Landessynode erläuterte, der Leitende Dezernent für Personalentwicklung im Landeskirchenamt. „Wir brauchen diesen Paradigmenwechsel“, sagte einer der Superintendenten. Man wolle „über den eigenen Kirchenturm hinaus schauen“, so Superintendent Jürgen Knabe, der dem Kirchenkreis An der Agger vorsteht. Hintergrund für den Grundsatzbeschluss, zu dem bis 2012 Details erarbeitet werden sollen, ist der demografische Wandel, der zu einem Rückgang von Mitgliedern und Geldern führt. So ging die Zahl der Mitarbeitenden bzw. Vollzeitstellen zurück, nicht zuletzt in Jugendarbeit und Kirchenmusik.

Im Vorfeld der Landessynode hatte insbesondere die Pfarrvertretung scharfe Kritik geäußert, die unter anderem die Beschneidung der Rechte der Presbyterien behauptet hatte. Dagegen meint der Grundsatz: Steuerung auf Kirchenkreisebene soll schleichendem Personalabbau abhelfen. „Ich möchte nicht Zeitzeugin einer Stellenerosion werden“, sagte Superintendentin Andrea Aufderheide aus dem Kirchenkreis Altenkirchen, die auch Mitglied der Kirchenleitung ist.