Die Kirchenmusik leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verkündigung des Evangeliums. Ihre Förderung ist eine der zentralen Aufgaben der Evangelischen Kirche im Rheinland. Das beschloss die Landessynode 2006 heute Vormittag zu ihrem Hauptthema Kirchenmusik. Es soll außerdem geprüft werden, wie die kirchliche Nachwuchsförderung qualitativ und quantitativ verbessert und die Ausbildung nebenamtlicher Kirchenmusikerinnen und –musiker neu strukturiert werden kann. Ein weiterer wichtiger Punkt: Nachdem in den zurückliegenden fünf Jahren fast ein Drittel aller Stellen in der Kirchenmusik weggefallen sind, soll die Kirchenmusik in der rheinischen Kirche nun gezielt und mit „innovativen Konzepten“ gefördert werden. Dazu gehört auch, die Stellensituation auf Kirchenkreisebene zu stärken. Außerdem soll geprüft werden, wie die Bedeutung der Kirchenmusik stärker in der Kirchenordnung verankert werden kann. Der Synodenbeschluss basiert auf einem umfangreichen „Positionspapier zu gegenwärtigem Stand und zukünftigen Aufgaben der Kirchenmusik in der Evangelischen Kirche im Rheinland“. Das 30-seitige Papier ist eine Bestandsaufnahme des kirchenmusikalischen Lebens in der rheinischen Kirche, fasst die Herausforderungen der Kirchenmusik zusammen und stellt exemplarische Modelle kirchenmusikalischer Praxis vor. Das Positionspapier markiert einen negativen Trend. In vielen Kirchengemeinden habe die Kirchenmusik einen hohen Rang. Allerdings sei das in vielen Gemeinden schon nicht mehr der Fall. Gemeinsames Singen nehme ab oder sei bereits verstummt. Traditionelle Kirchenchöre alterten und schrumpften, heißt es in dem Papier. Kirchenmusikalischer Nachwuchs werde rar. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass das kirchenmusikalische Leben in den 809 rheinischen Kirchengemeinden noch sehr lebendig ist, dass aber u.a. bereits ein erheblicher Stellenabbau stattgefunden hat: (Zahlenstand: 2003) (Zahlenstand: 1975 bis 2004) Das Papier enthält Vorschläge für Veränderungen, z.B.: Schließlich gibt das Positionspapier einen Überblick über innovative Beispiel-Modelle in der kirchenmusikalischen Praxis.
Genannt werden:
http://www.johannes-kgm.de/