Pressemitteilung

Die Botschaft des Christuskindes heute umsetzen

Landessynode 2016

  • Nr. „Die Flüchtlinge, fremd in unserer Stadt, haben uns zusammengebracht“, sagte Pfarrerin Dr. Barbara Schwahn im Eröffnungsgottesdienst der 68. ordentlichen Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die Tagung steht unter dem Motto „Weite wirkt!“.
  • 11.1.2016
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Die rheinische Kirche hat wie die westfälischen und lippischen Nachbarn diesen griffigen Titel für das Themenjahr 2016 „Reformation und die Eine Welt“ in der Reformationsdekade gewählt.

Pfarrerin Schwahn, nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung, machte in der Martin-Luther-Kirche in Bad Neuenahr am Beispiel der Heiligen Drei Könige deutlich, dass Fremde – damals wie heute –  anderen die Augen öffnen und den Spiegel vorhalten. „200 Menschen waren bei uns im Gemeindesaal zusammengekommen, aus Vereinen, Parteien, evangelischer und katholischer Gemeinde“, berichtete sie aus ihren Erfahrungen in Düsseldorf. „Sie haben besprochen, wie sie den Flüchtlingen in den Zelten helfen können. Wie sie Nächstenliebe gemeinsam leben können und wie sie die Botschaft des Christuskindes heute umsetzen können. Ich wüsste nicht, dass es eine solche konzertierte Aktion schon mal gegeben hätte.“

Auch die Ereignisse der Silvesternacht in Köln und anderenorts nahm Pfarrerin Schwahn bei ihrer Bibelauslegung in den Blick – die Bilder „von Frauen, deren Würde angetastet wurde und die zu Opfern von Diskriminierung und Gewalt wurden. Und von Menschen, die den Schutz des Asylrechts als Einladung missverstehen, sich alles erlauben zu können“. Sie führten vor Augen: „Kriminelle Aktionen müssen geahndet werden. Egal, wer sie ausübt, ob Einheimische oder Fremde. Das sind wir den Opfern in Köln und anderswo schuldig. Aber Hoffnungszeichen sollen doch weiter ausgehen von unserem Land. Für Menschen auf der Suche nach einem Ort, an dem sie in Frieden leben können.“

Die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes legten zusammen, die Kollekte ergab 2669,98 Euro für die Diakonie im Kosovo.