„Du bist die Sonne meines Lebens“ sei beispielsweise eine in ein adäquates Bild gekleidete Liebeserklärung, alles andere habe den Charme einer Steuererklärung. Allerdings dürfe ein Bild nicht in eine beliebige Richtung gezogen werden. Wer bei der Sonne an Hitze denke, an die runde Form und an die Abwesenheit in der Nacht, habe etwas am Bild für seine Liebe falsch verstanden.
Ähnliches gelte für die Bilder von Gott. Beispiel: der gute Hirte. Er selbst habe dieses Bild als Ausdruck für die Geborgenheit, die Gott gibt, erfahren, sagte Ring. Liebe – und damit der Hirte – könne aber auch als Mittel der Unterdrückung erfahren werden. Für Ring kommt es daher darauf an, mit den Ambivalenzen von Bildern umgehen zu lernen. Quelle der Inspiration könnten dabei sperrige Gottesbilder sein.
Wortmeldungen sind ein Format der Landessynode. Die Plenarsitzungen werden zu bestimmten Zeitpunkten für kurze persönliche Statements unterbrochen. Auf der diesjährigen Synode beschäftigen sich die Wortmeldungen mit dem Thema „Gottesbilder“.