Pressemitteilung

Dr. Ilka Werner zur Solinger Superintendentin gewählt

Kreissynode

  • Nr. Pfarrerin Dr. Ilka Werner (Neuss) wird neue, hauptamtliche Superintendentin des Kirchenkreises Solingen. In dieses Amt wählte sie die Kreissynode.
  • 14.11.2012
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Ilka Werner erhielt 62 von 64 abgegebenen Stimmen. Auch der lang anhaltende Beifall im Stehen, mit dem die Synodalen die Verkündung des Wahlergebnisses quittierten, zeigte den Vertrauensvorschuss für die zukünftige Superintendentin. Zuvor, bei ihrer Vorstellung vor der Kreissynode, hatte die 48-jährige Theologin erklärt: „Wenn Sie mich zu Ihrer Superintendentin wählen, werde ich mich um viel Präsenz in den Gemeinden bemühen.“ Sie wolle nicht nur erscheinen, „wenn es irgendwo brennt, sondern auch den Alltag der Gemeinden teilen“. Gerne wolle sie sich auch in die Debatten in der Solinger Öffentlichkeit einmischen: „Ich möchte mich als evangelische Stimme in Solingen zu Gehör bringen, insbesondere dann, wenn es darum geht, für Menschen einzutreten, die selber nicht gehört werden.“

Dr. Ilka Werner arbeitet seit 14 Jahren an einem Berufskolleg in Neuss. Seit 2008 ist sie außerdem Vorsitzende des Verbandes Evangelischer Kirchengemeinden in der Stadt Neuss. Für die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) ist sie seit 2003 im Ständigen Theologischen Ausschuss aktiv, den sie seit 2009 als Vorsitzende leitet. 1999 hat sie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal mit einer Doktorarbeit über die Theologen Calvin und Schleiermacher promoviert.

Mit der Wahl von Ilka Werner wurde auch ein Stück rheinischer Kirchengeschichte geschrieben, heißt es selbstbewusst beim Solinger Kirchenkreis: Er ist der erste Kirchenkreis der rheinischen Kirche, der das Superintendentenamt nicht aus den Reihen des eigenen Pfarrkollegiums besetzt. Die interne Besetzung sowie die Amtsführung im Nebenamt galten in der Landeskirche bis vor kurzem als eiserne Regel. Erst vor wenigen Monaten hatte die Landessynode nach jahrelangem Diskussionsprozess die Möglichkeit eröffnet, das Amt über die Kirchenkreisgrenzen hinaus auszuschreiben und im Hauptamt zu führen.

Die Neuwahl stand an, nachdem Klaus Riesenbeck Solingen als Pfarrer und Superintendent verlassen hat und Vorstand der Kaiserswerther Diakonie geworden ist. Die Kreissynode beschloss auf ihrer Tagung u.a. weitere Weichen für ein neues zentrales Verwaltungsamt. Hier sollen die vier bislang eigenständigen Verwaltungen zusammengeführt werden. Die Kreissynode beschloss außerdem, dem Solinger Hospizverein PHoS seine weitere Zusammenarbeit bei der Realisierung eines stationären Hospizes anzubieten.