Pressemitteilung

Stephan Ackermann lud zum Blick über den konfessionellen Zaun ein

Premiere: Ein römisch-katholischer Bischof hält vor Landessynode die Andacht

  • Nr. 24/2012
  • 13.1.2012
  • 1310 Zeichen

Premiere auf der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland in Bad Neuenahr: Mit dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat heute erstmals ein römisch-katholischer Bischof eine Morgenandacht vor dem obersten Leitungsgremium der rheinischen Kirche gehalten. Darin dankte er der rheinischen Kirche dafür, dass sie seine Einladung zur Heilig-Rock-Wallfahrt in diesem Jahr angenommen hat. Die Wallfahrt sei „zunächst eine arg katholische Sache“, sagte Bischof Ackermann: „Aber sie lenkt den Blick auf Christus.“ In diesem Sinne hoffe er, dass die Pilgerwege nach Trier ökumenische Entdeckungsreisen werden. „Schauen wir doch nachbarschaftlich über den konfessionellen Zaun“, lud der Trierer Bischof Katholiken wie Protestanten ein.

Dabei berichtete Dr. Stephan Ackermann, dass er daheim jeden Tag ein bisschen über den konfessionellen Zaun gucken könne: Vor dem Trierer Dom schreibt aus Anlass der Wallfahrt im Rahmen einer Kunstaktion ein Schreib-Roboter die komplette Heilige Schrift ab. Für ihn selbst zunächst überraschend sei es die Übersetzung Martin Luthers, die da Tag um Tag niedergeschrieben werde, berichtete der Bischof zur Erheiterung der Synode. Die sechstägige Tagung der Landessynode endet heute Nachmittag.