Pressemitteilung

Präses: Zuwanderungsgesetz wäre prioritär

Auftakt-Pressekonferenz der Landessynode 2017

  • Nr. Auch in der Auftaktpressekonferenz zur Landessynode 2017 wurde der Präses noch einmal nach dem Umgang mit Positionen der "Alternative für Deutschland" (AfD) gefragt. "Ich habe immer gesagt: Es ist wichtig, uns auch mit Positionen der AfD auseinanderzusetzen", beteuerte der leitende Theologe der Evangelischen Kirche im Rheinland.
  • 10.1.2017
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Die Gleichwertigkeit aller Menschen in Frage zu stellen, gehe überhaupt nicht, unterstrich Präses Manfred Rekowski. Von der Verantwortung eines Christenmenschen für den Nächsten gebe es keinen Dispens, erklärte er weiter. Wer sich aus der Verantwortung für die Menschen herausnehme, trete aus der Gemeinschaft heraus.

Er habe noch nicht alle Antworten darauf, warum Menschen mit rechtspopulistischen Positionen sympathisierten, so Rekowski. Deshalb sei es auch unsere Aufgabe, die Fragen von Menschen zu hören. Es stehe viel auf dem Spiel. Andererseits müsse die Kirche nicht „über jedes Stöckchen springen“, nicht über jedes von der AfD aufgebrachte Thema reden.

Im Blick auf das Reformationsjubiläum setzt der Präses auf einen deutlichen Sprung auch im ökumenischen Miteinander. Rekowski machte sich stark für das Ausprobieren neuer Gemeindeformen – ein Thema der Landessynode 2017, ein Thema auch des Präsesberichts an diesem Vormittag.

„Prioritär ist ein Zuwanderungsgesetz“, dies wäre ein „Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden“, erklärte Rekowski weiter, der auch Vorsitzender der EKD-Kammer für Migration und Integration ist. Zu rechtsstaatlich korrekten Asylverfahren gehöre ggf. auch ein Nein, auch eine möglicherweise mit persönlichen Härten verbundene Abschiebung, räumte der Präses auf eine Journalistenfrage hin ein. Zur Akzeptanz von Flüchtlingen gehöre auch die Möglichkeit einer Rückführung.